Prävention: Schutzkonzept in den Pfarreien
Seit vielen Jahren erschüttern uns in vielfältiger Weise wiederkehrend Berichte über Missbrauch von Kindern, Jugendlichen oder auch schutzbedürftigen Erwachsenen. Sowohl die Tatsache aber vor allem auch das Ausmaß des Missbrauchs von Macht auf körperliche, psychische, spirituelle oder auch sexuelle Weise, lässt viele Gläubige das Vertrauen in die Kirche und ihre Vertreter:innen verlieren. Studien und Gutachten benennen unmissverständlich systemische Ursachen dieser Verbrechen und benennen Verfehlungen und Vertuschung von Verantwortlichen. Neben der oft ungenügend erscheinenden Aufarbeitung zurückliegender Vorfälle, gewinnt die Prävention zunehmend an Bedeutung. Ein wichtiger Meilenstein war die Schulung und Sensibilisierung der Seelsorger:innen im Bistumsdienst, sowie die regelmäßige Vorlage von Führungszeugnissen beim Kirchlichen Notar in Trier, sowie die Erarbeitung eines Ethikkodex für die pastoralen Berufsgruppen im Bistum Trier.
Im Januar 2019 wurden die Angestellten des Kirchengemeindeverbands, die Küster:innen, Chorleiter und Ehrenamtlichen geschult. Besonders im Umgang mit Kindern und Jugendlichen räumen wir der Prävention eine wichtige Bedeutung zu, damit Kinder und Jugendliche in einem möglichst sicheren Umfeld heranwachsen können.
Im Bistum Trier sind nun alle Pfarreien aufgefordert ein pfarrliches Schutzkonzept zu erstellen. In der konstituierenden Sitzung des Pfarreienrats im Dezember vergangenen Jahres wurde dazu eine Arbeitsgruppe gebildet, die nun die Arbeit aufnimmt.
Mitglieder dieser Arbeitsgruppe sind Gemeindereferentin Stefanie Peters, Ruxandra Gericke und Susanne Eich aus Wiesbaum und Doris Landin aus Hillesheim.
Um ein Schutzkonzept wirksam zu erstellen und umzusetzen, braucht es jedoch auch die Mitwirkung der Katholik:innen in den Gemeinden, die uns ihre Eindrücke mitteilen und auf mögliche „Schwachstellen“ aufmerksam machen. Es braucht eine Kultur der Achtsamkeit, in der sowohl die Bedürfnisse und die Grenzen von Menschen beachtet, respektiert und eingehalten werden. Ein erster Schritt besteht nun in der Erstellung einer Risiko- und Potentialanalyse.
Auf dieser Grundlage werden in den nächsten Monaten weitere Bausteine erarbeitet und umgesetzt. Wenn Sie Fragen und Anregungen dazu haben, sprechen Sie uns gerne an.
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